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12. Februar 2020
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Infrastruktur und Mobilität

Erschütterungsmessungen – Eine Schadensprävention

Schwere Bauarbeiten erzeugen häufig Erschütterungen, welche auf benachbarte Objekte übertragen werden. Je nach Bausubstanz und Bodenbeschaffenheit können durch die Schwingungen Schäden an Nachbarobjekten entstehen. Mit der Erschütterungsmessung wird eine permanente Überwachung und Alarmierung solcher erschütterungsintensiven Bauarbeiten sichergestellt. Die Bauarbeiten können gesteuert werden, was eine Schadensprävention ermöglicht und die Aufzeichnung kann bei Schadensforderungen als Beweisgrundlage dienen.

Die Tendenz zu verdichteter Bauweise, Um- und Neubauten im überbauten Gebiet sowie Bauen bei ungünstigen Baugrundverhältnissen haben grosse Auswirkungen auf die umliegenden Grundstücke und Bauten. Während erschütterungsintensiven Bauphase entstehen Erschütterungen, ausgehend von Abbruch- und Sprengarbeiten (Felsaushub), Rammarbeiten für Pfähle und Spundwände, Erdbohrungen, Verdichtungsarbeiten und schwerem Baustellenverkehr. Diese Erschütterungen breiten sich über den Baugrund auf die Nachbarobjekte aus und können an diesen Schäden in Form von Setzungen oder Rissbildung führen.

Bei komplexen Bauprojekten ist ein Risikomanagement unumgänglich. Dazu gehört auch ein Überwachungs- und Beweissicherungskonzept. Werden erschütterungsintensive Bauarbeiten ausgeführt, ist eine Überwachung deren sinnvoll (Versicherungen können bei Abschluss einer Bauwesen- oder Bauherrenhaftpflichtversicherung Massnahmen vorschreiben).

Um Schäden und Haftungsansprüche aus der Nachbarschaft zu vermeiden, werden vor dem Baustart Rissprotokolle erstellt und während der Bauphase Erschütterungsmessungen an Nachbarobjekten durchgeführt. Die Erschütterungsmessgeräte zeichnen fortlaufend die Schwingstärken [mm/s] in horizontaler Ebene [x, y- Koordinate] und in der Vertikalen [z- Koordinate] auf. Die Norm SN 640 312 legt in Abhängigkeit von Empfindlichkeitsklassen des Bauwerks, der Auftretenshäufigkeit und der massgebenden Frequenz der Erschütterung Richtwerte (Schwellenwerte) fest. Werden die festgelegten Richtwerte nicht überschritten, sind kleinere Schäden kaum wahrscheinlich. Das Einrichten von tiefer liegenden Alarmwerten ermöglicht eine sofortige Benachrichtigung über SMS an die involvierten Stellen. Somit ist eine frühzeitige Anpassung des Bauablaufes oder des Bauverfahrens möglich und Schäden können vermieden werden.

Oft werden ergänzend zu den Erschütterungsmessungen und Rissprotokollen auch Setzungsmessungen sowie Lärm- und Staubmessungen durchgeführt. Die Prona AG kann eine langjährige Erfahrung in allen Messbereichen vorweisen und berät sie gerne bei ihrem Bauprojekt in Sachen vollumfänglicher Beweissicherung.