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17. Februar 2020
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Industrie und Gewerbe

Ergonomie – Gesundes Arbeiten mit Robotertechnik

Die Industrie 4.0 verspricht technischen Fortschritt durch künstliche Intelligenz. Unsere Ergonomin interessiert die Frage, wie maschinelle Hilfen und Roboter zur Gesundheit beitragen können.

Exoskelette sind da sinnvoll wo sie dem Menschen helfen, gesund zu arbeiten. Die Entwicklung wird stetig vorangetrieben. Exoskelette ohne Antrieb sollen Belastungsverletzungen beim Arbeiten mit schweren Werkzeugen verhindern. Das auf den Menschen einwirkende Gewicht soll über das entsprechend geformte Exoskelett in den Boden abgeleitet werden. Es gibt auch Risiken.

Aktive Exoskeletten, die mit Motoren die Kraft der Nutzer unterstützen, verleiten dazu Lastgewichte zu erhöhen. Arbeiter würden dann weiterhin an der Belastungsgrenze arbeiten. Fehlfunktionen dieser Geräte können zu Verletzungen führen. Ebenso besteht ein höheres Verletzungsrisiko bei einem Sturz.

Probleme bei der Arbeit mit Exoskeletten:

  • Gewichtsbelastung der Tragenden
  • Punktueller Druck der Auflagenfläche
  • Anpassung an die individuellen Körpermasse der Arbeiter
  • Gefühl der maschinellen Fremdbestimmung
  • Hohe Herstellungskosten
  • Energieverbrauch (Einsatzdauer)
  • Akzeptanz der Belegschaft
  • Schulung nötig

Aus ergonomischer Sicht ist die Wirksamkeit von Exoskeletten bei der Entlastung sowie bei der Nutzung neu entstehende Risiken vor einem Einsatz deshalb genau zu untersuchen. Wohlbefinden und Gesundheit des Menschen fordern situativ passgenaue technische Lösungen.