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29. April 2020
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Infrastruktur und Mobilität

Tag gegen Lärm 2020

Lärm stört und macht krank. Dies gilt speziell in der Nacht. Wie schon im letzten Jahr wird am internationalen Tag gegen Lärm vom 29. April 2020 unter dem Motto «Laut ist out» darauf aufmerksam gemacht, dass die Lärmemissionen von Motorfahrzeugen den Schlaf stören und krank machen.

Bereits 2011 kam die WHO zum Schluss, dass lärmbedingte Schlafstörungen die grösste Gesundheitsbeeinträchtigung durch Lärm darstellen. Davon betroffen sind in der Schweiz rund 500’000 Personen. Jährlich sterben doppelt so viele Menschen (ca. 450 Personen) an durch Lärm verursachten Erkrankungen als durch Verkehrsunfälle.

Vor allem ausgeprägte Einzelereignisse, wie zu schnelles Beschleunigen eines Motorfahrzeuges oder unnötiges Herumfahren in Ortschaften in Ruhezeiten, führen zu Aufwachreaktionen und anderen unerwünschten Nebeneffekten während des Schlafens. Lärm versetzt den Körper durch die Ausschüttung von Stresshormonen in Alarmbereitschaft und holt ihn aus dem Schlaf. Folgen sind ein erhöhter Blutdruck und eine gesteigerte Herz- und Atemfrequenz. Dies fördert insbesondere Diabeteserkrankungen und kardiovaskuläre Krankheiten.

Wie es die Koordinationsstelle «Tag gegen Lärm» formuliert, kann unter anderem durch eine umweltschonende und rücksichtsvolle Fahrweise mit tiefen Drehzahlen unnötiger Motorenlärm vermieden werden. Zudem besteht auch Potenzial in der Vorsorge. Durch unsere Tätigkeit als beratendes Ingenieurbüro können wir Bauherren dabei unterstützen, den zukünftigen Bewohnern von Neubauten möglichst lärmfreie Schlafräume zu bieten. Auch für öffentliche Bauherren besteht Potenzial zum Schutz der Bevölkerung durch Temporeduktionen (z.B. Tempo 30 in der Nacht), lärmmindernde Beläge und Lärmschutzwände. Studien in Zürich und Lausanne zu Tempo 30 in der Nacht haben ergeben, dass mit dieser Massnahme nicht nur der durchschnittliche Lärmpegel gesenkt wird, sondern auch die Lärmspitzen deutlich abnehmen. Ganz nach dem Motto:

– Laut ist out –